Zu einem 'Ruderboard' gehören drei frei kombinierbare Bestandteile:
1. Ruderaufsatz
2. Skulls (teilbar)
3. Board
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Die Mehrzahl der angebotenen Ruderaufsätze sind Rollausleger. Lediglich RowonAir verwendet einen Rollsitz ähnlich dem von Ruderergometern. Moderne Technik, hochwertige Materialien und kostengünstige Fertigung - teils in China - ermöglichen leichte und ausreichend stabile Konstruktionen.
Screenshot rechts: Rollausleger von Wintech
Erst 1981 kam im Rennsport erstmals ein praktikabler Rollausleger zum Einsatz. Nach Wettbewerbs-Reglement waren Rollausleger nur kurze Zeit zulässig und führen heute ein Nischendasein. Bewegungsablauf, Ruder-Geometrie und Kräfteverlauf sind bei Rollausleger und Rollsitz annähernd gleich.
Bild rechts: in Anlehnung an Prinzipskizze: Volker Nolte; Rollausleger eine Weiterentwicklung im Ruderbootsbau; Leistungssport Heft 5/81 https://www.researchgate.net/publication/282820666_Rollausleger_-eine_Weiterentwicklung_im_Ruderbootsbau
Beim Rudern mit Rollsitz entsteht durch Gewichtsverlagerung des Sportlers eine 'Duckbewegung' an Bug u. Heck die das Boot deutlich verlangsamt. Beim Rollausleger ist die Bootsgeschwindigkeit konstanter. Die Duckbewegung entfällt vollständig. Dadurch ist der Wasserwiderstand geringer als beim Boot mit Rollsitz. Bei den, gegenüber Ruderbooten kürzerem und empfindlicheren Paddelboards entsteht mit Rollausleger fast keine Verlangsamung durch Gewichtsverlagerung.
Wesentlich für das Funktionieren des Rollauslegers ist eine leichtgängige und verkantungsfreie Lagerung von Führungsrollen und Schienen. Ein schwergängiger Rollausleger oder Gefälle vom Ruderer weg können den Fahrspaß eintrüben.
Screenshot rechts: Ruderaufsatz Website RowonAir
Ähnliches gilt für den Rollsitz. Normalerweise hat ein Rollsitz leichtes Gefälle zum Stemmbrett (3% im Sportruderbooten). Mit Unterlegern lässt sich die Neigung der Mittelschiene auf dem Board variieren.
Rollen und Laufschiene sollten regelmäßig gereinigt werden. Gerade an sandigen Ufern kann es leicht zu Verschmutzungen kommen. Pack- bzw. Transportmaße und Gewichte der Ruderaufsätze sind unterschiedlich.
Preise für Ruderaufsätze liegen zwischen ca. 800,- und 1.800,- Euro. Bei Bestellung in USA können noch Lieferkosten in ähnlicher Höhe hinzu kommen.
Lieferanten von Ruderaufsätzen bieten meist auch teilbare Skulls an. Die Skulls sind i.d.R. aus Carbon- / Kohlefasern hergestellt und sehr leicht. Die beiden Teile werden mittels Steck- oder Schraubverbindung zusammen gefügt.
Bild rechts: Beispiel Steckverbindung Skulls (RowonAir)
Eine Tasche für den Transport der 4 Einzelteile ist sinnvoll, sie schützt vor Verschmutzung der Verbindungsstellen.
Die Stellung der Dollenringe sollte an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Das Hebelverhältnis am Dollenring beeinflusst die Kraft, die vom Ruderer aufgebracht werden muss und ist einstellbar: Je kürzer der Innenhebel im Verhältnis zum Außenhebel, desto mehr Kraft ist erforderlich, um das Ruder durchzuziehen. Je länger der Innenhebel im Verhältnis zum Außenhebel, desto weniger Kraft ist erforderlich.
Das richtige Hebelverhältnis hängt ab von Größe, bzw. Konstitution des Ruderers und Strömungswiderstand des Boards. Ein nicht zu harter Hebel ist selbst bei etwas größerer Griff-Überschneidung (Mittelzug) empfehlenswert. Beide Ruder sollten genau den gleichen Hebel haben.
Hier abgebildete Skulls von RowonAir sind zusammengesteckt 2,94 m und sehr lang (moderne Bauform). Mit einem Innenhebel von 88,5 bis 89 cm ist ein mittleres Touring / Racing-Board 14' x 28'' gerade noch fahrbar (sehr harter Hebel, bei Eigengewicht 74 kg, Größe 1,84 m). Siehe auch: Praktische Hinweise.
Preise für teilbare Skulls (2 Ruder) liegen zwischen ca. 450,- und 800,- Euro.
Ohne eine steife Luftkammer (Drop-Stitch Technologie) wären aufblasbare Stand up Paddling Boards nicht möglich. Dabei sind die obere und untere Innenwand der Luftkammer durch tausende Textilfäden eines Gewebematerials miteinander verwoben. Diese Technik ermöglicht es, das Board mit einem deutlich höheren Luftdruck aufzupumpen (ca. 1 bar), sodass die Luftkammer fast so steif und flach wie ein Brett wird.
Auf dem Gewebematerial wird dann eine einfache oder mehrfache wasser- u. luftdichte Beschichtung (PVC oder Kautschuk) aufgetragen.
Screenshot rechts: Video Starboard-Allstar-Airline, 2022
Natürlich kann statt einem aufblasbarem auch ein Hardboard verwendet werden. Hardboards sind wesentlich steifer haben optimal geformte Kanten am Heck, womit bis ca. 20% höhere Geschwindigkeiten möglich werden.
Screenshot rechts: Hardboard Starboard Allstar
Für Ruderbetrieb empfiehlt sich ein SUP 'Racingboard' (Ausnahme: evtl. Ruderanfänger). Als Ruderer ist man i.d.R. schneller als normale Stand up Paddler und ähnlich schnell wie SUP Wettbewerbssportler.
Racingboards sind meist 12' 6'' - 14' lang und relativ schmal (1' = 1 Feet = 30,48 cm / 1'' = 1 Inch = 2,54 cm). Hinzu kommen teils Verstärkungen in Längsrichtung (höhere Steifigkeit) und spitz zulaufendes Heck oder aufgesetzte Abrisskante am Heck zur Reduzierung des Wasserwiderstands.
Allgemein lässt sich sagen 'Länge läuft', so verwendet Rowonair (Rollsitz) sogar 18'' lange Boards. In Werbevideos der Rollausleger-Anbieter tauchen aber auch überraschend kurze Boards auf, die nicht langsam sind. Ein Board ohne Duck- oder Wippbewegung vom Rollsitz kann ggf. auch kürzer sein.
Die Preisspanne für aufblasbare SUP-Boards liegt zwischen ca. 200,- Euro (gebraucht, Kleinanzeigen) und 1.800,- Euro (18' neu).
Bei Paddelboards gibt es große Qualitätsunterschiede. Eine Internetrecherche vor Kauf ist empfehlenswert. Siehe auch Button 'Boards' dieser Website.
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