Wie rudert sich ein SUP-Board?

Umstellung von Sportruderboot auf SUP ist einfach.

Das Board verzeiht alle Fehler, ja man muss aufpassen die Technik nicht 'schleifen' zu lassen. Im Gegensatz zum Sportboot schneidet das Board nicht durchs Wasser. Es liegt und läuft stabil auf dem Wasser.

Das Board ist viel kippsicherer als ein Gig-Boot und daher auch für Anfänger gut geeignet. Es ist jedoch langsamer und windempfindlicher. Solange das Board ausreichend Fahrt macht kann gegen Seitenwind angefahren werden.

Ohne Fahrt wird das Board sofort abgetrieben. Auch in Kehrwassern an Einmündungen, etc. ist das Board ohne ausreichend Fahrt nicht steuerbar.

Bei Wind und aufgewühltem Wasser oder richtungslosen Wellen durch Schiffsverkehr 'holpert' das Board relativ unruhig über das Wasser. Auch hier hilft ausreichende Fahrt um kontrolliert unter Land in ruhigeres Wasser zu gelangen.

Gegen stärkere Strömung (Oberrhein) kommt man mit Board (Mistral Emotion, 14' x 28'') nur relativ langsam an. Wichtig für normales Rudergefühl ist den Skull-Innenhebel weich genug einzustellen, um die Kraft verträglich auf das Wasser zu übertragen.

Man kann mit dem Board wirklich 'lang' fahren ohne Sorge vor fallendem Boot. Fehler bei der Rudertechnik werden nicht wie im Rennboot gleich 'bestraft'. Mit langem Durchzug lässt sich das Board auch leidlich bei Geschwindigkeit halten.

Empfehlenswert ist auf Rudertechnik zu achten. Mit langem Zug, klarem Wasserfassen und sauberem Abscheren wird das Ruderboard zum ernsthaften Trainingsinstrument.  

Bei den SUP-Ruderaufsätzen gibt es nur geringe Verschiebungen der Rudergeometrie (Grafik links mit Ruderaufsatz RowonAir). So beträgt die Neigung der Skulls im Durchzug ca. 11° gegenüber ca. 8,5° beim Ruderboot. Auch die Neigung des Stemmbrettes ist wegen höherer Lage gegenüber Rollsitz, je nach Hersteller etwas steiler. 

Die zum Ruderbooten ca. 18 cm höhere Sitzposition verschafft einen spürbar besseren Überblick über die Wasseroberfläche. Hauptnachteile der Boards sind hydrodynamisch ungünstigere Form und höherer Wasserwiderstand der unebenen Unterseite.

Ein deutlicher Nachteil von Rollauslegern ist, dass keine Einstellmöglichkeit des Abstands vom Stemmbrett zur Dollenachse vorhanden ist. Auch sind käufliche Rollausleger wohl recht hoch angeordnet um ungeübten Ruderern das Vorrollen über die Knie zu erleichtern. Damit muss auch das Griffstück im Endzug 'hoch' heran genommen werden ohne Möglichkeit den Ausleger tiefer zu stellen.  

Diagramm Ruderbewegung

Gegenüber den meisten anderen Fitnesstrackern können viele Garmin-Sportuhren auch Ruderbewegung brauchbar abbilden (hier Vivoactive 4S). Im Diagramm wird anschaulich mit welchen Geschwindigkeiten (Min. je 500 Meter) und Schlagzahlen man bei mittlerer körperliche Belastung auf Ruder-Board unterwegs ist. Die zurückgelegte Distanz je Zug liegt bei ca. 7 - 8 m mit Schlagzahlen zwischen 20 - 30 Schlägen pro Minute. Höhere Schlagzahlen sind nur mit deutlich weicherem Innenhebel möglich. D.h. gegenüber einem normalem Ruderboot ist das Vorankommen auf dem Board 'zäher' und man benötigt deutlich mehr Schläge für gleiche Strecken. Guter Trainingseffekt ist auch bei etwas langsameren Durchzug gegeben.  

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