PRAKTISCHE HINWEISE

Wenn man kein für den Ruderaufsatz gefertigtes Board kauft ist es wichtig das Board selber zu 'trimmen'. Das heißt den Ruderaufsatz so anzuordnen, dass das Board optimal läuft. 

In der Regel ist das eine leicht aus der Mitte zum Heck verschobene Ruderaufsatz-Position. Am Volumen vom Heckwasser und am Abstand der Rudereinsatzstellen sieht man recht gut wie das Board läuft. 

Es lohnt sich, den Ruderaufsatz mehrfach zu verschieben bis das Board optimal läuft. Wichtig ist auch, dass der Aufsatz in Board-Längsachse genau mittig sitzt. 

Zum Trimmen gehört auch Höhe u. Neigung der Ruderposition anzupassen. Viele Boards haben auf ihrer Oberseite leichtes Gefälle zur Mitte hin. Mit Unterlegern kann man das Gefälle vom Rollsitz zum Stemmbrett oder vom Rollausleger zum Sitz einstellen. 

Die Höhenlage der Skulls kann mit Unterlegscheiben an den Dollenstiften angepasst werden.  

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Bei zugekauftem Board stellt sich die Frage nach Sicherung und Fixierung des Ruderaufsatzes. Ohne Sicherung besteht die Gefahr bei Unfall oder Kentern den nicht schwimmfähigen Aufsatz zu verlieren. 

An den Ruderaufsätzen sind Langlöcher integriert durch die man Spannriemen um den Boden des Boards legen kann (Bild A). Leider bremst das - je nach Steifigkeit des Riemens und Riemenspannung- sehr.

Die Sicherung des Aufsatzes an Tragegriff und Gepäcknetzhaltern auf der Oberseite, sollte stattdessen ausreichen (Bild B). 

Wenn man nicht gerade coastal rowing betreibt verschiebt sich der Ruderaufsatz auf der weichen Standfläche nicht. 

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Von Rowonair gelieferte Skulls sind mit 2,94 m sehr lang. Vom Ruderverband empfohlene Skulllängen sind Big Blade ca. 2,91 und Smothie 2,82 - 2,89 m mit Innenhebel ca. 88 cm. Bei höherem hydrodynamischen Wiederstand von Boards sind die Rowonair-Skulls mit Innenhebel von 84 cm (Auslieferungszustand) viel zu hart. Ich habe die Skulls am Griffstück um 5 cm auf 2,89 m gekürzt und den Innenhebel auf 88 cm geändert. Damit ist der Innenhebel immer noch zu hart. Das Verhalten im Durchzug ähnelt aber schon mehr einem normalen Ruderboot.  Es ist möglich, dass ein sehr harter Hebel (Lieferzustand) Anfängern den Einstieg etwas erleichtert. Für Ruderer mit Vorerfahrung ist ein weicherer Hebel sicher sinnvoller. 

Gummigriffe lassen sich einfach ablösen. Dünner Schraubenzieher, o.ä. zwischen Gummigriff und Carbonrohr schieben, Seifenlauge in Zwischenraum fließen lassen. Vorgang mehrmals wiederholen bis Gummigriff  sich drehen und abziehen lässt. Griff und Carbonrohr abspülen. Carbonrohr-Ende je nach Bedarf 4-  6 cm absägen und Schnittfläche mit Schmirgelpapier entgraten. Innen leicht angefeuchtetes Griffstück mit Kraft wieder über Carbonrohr-Ende schieben. Anschließend Dollenringe mit Imbusschlüssel beidseitig auf 88 cm Innenhebel  einstellen. Die Werks-Griffstücke können einfach durch angenehmer zu rudernde Concept2 Griffstücke ersetzt werden.

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Wie bei Systemteilen angesprochen ist Sauberhaltung und Pflege von Rollen und Schienen essentiell für die Nutzbarkeit der Ruderaufsätze. 

Im Gegensatz zu Vereinsbooten in 'gesittetem' Umfeld sind Verschmutzungen beim Aufbau in der Natur, ohne festem Untergrund viel wahrscheinlicher.

Eine Wiese ist für Aufblasen und Zusammenrollen sehr hilfreich. Ggf. ist auch eine Plane o.ä. zum Schutz der empfindlichen Board-Haut bei harten Untergrund sinnvoll. 

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Finnen für SUP Boards sind meist 23 - 25 cm hoch (9'' - 10'' Inch), oft in Delphinform. Sie sind für einen stabilen Stand aufrecht stehender Paddler ausgelegt. Bei Ruderbetrieb mit niedrigerem Schwerpunkt, höherer Geschwindigkeit und geringerem Stabilisierungsbedarf können Finnen vertikal kürzer sein. Wichtig ist, dass die horizontale Finnen-Länge noch einen guten Geradeauslauf gewährleistet. Die Finne sollte auch im Durchmesser dünn sein. Mit einer ca. 15 cm hohen, dünnen Finne reduziert der Wasserwiederstand des Boards etwas, auch der Heckstrudel wird kleiner. 

Finne links: Standard-Finne (Delphinform), 

Finne rechts: Finne mit geringerer Höhe und ausreichender horizontaler Steuerfläche (Geradeauslauf)

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Auch wenn es ohne Kompressor ein wenig mühsam ist, lohnt sich das Board auf maximal empfohlenen Druck aufzupumpen (bestmögliche Steifigkeit).

Man kann die Ausrüstung gut einige Meter tragen (Ruderaufsatz  zusammengebaut). 

Für das Rudern mit Board ist es gut etwas Zeit einzuplanen. Ich benötige für Auf- u. Abbau mit Aus- u. Einpacken, Umziehen, etc. am Sandstrand jeweils ca. 40 Minuten. Hinzu kommen Ruderzeit sowie An- u. Abfahrt.

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Sinnvolle Ergänzung ist auch ein Fitness-Trecker. Damit lassen sich Strecke, Distanz, Geschwindigkeit, Herz-Frequenz, Zeit und Kalorienverbrauch von Trainingsabschnitten einfach nachvollziehen. Für Training oder Freizeitsport bekommt man ab ca. 50,- Euro ein leistungsfähiges Instrumente inkl. GPS. 

Körperfunktion und Trainingsstand werden transparenter und über längeren Zeitraum vergleichbar.  

Bild rechts: Screenshot Xiaomi-Website mit Xiaomi Smart Band 7 Pro

 

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